Was ich als Empowerment-Trainerin, Schulleiterin einer Lokfahrschule und Demokratin bewirken will

Was ich als Empowerment-Trainerin, Schulleiterin einer Lokfahrschule und Demokratin bewirken will

Bereits im Mai hat mich Judith Peters mit ihrer Blog-Challenge: „Was willst du bewirken?“ inspiriert, über diese Frage nachzudenken. Obwohl es mir sehr genau bewusst ist, warum Empowerment mein Kernthema ist, beschreibt das noch lange nicht vollständig, worum es mir konkret geht.
Von Anfang an war mir klar, dass es tiefgründig wird, wenn ich beschreibe, was ich als Empowerment-Trainerin, Schulleiterin einer Lokfahrschule und Demokratin bewirken will. Und so geht meine Darstellung vom Kleinen bis ins Große. Angefangen bei jedem Einzelnen und der Steigerung der persönlichen Selbstbefähigung, bis zu meinem Bestreben, mich für demokratisches Grundverständnis stark zu machen.

Selbstbefähigung steigern durch Weitergabe wirksamer Methoden

Ich möchte Menschen befähigen, sich aktiv für den Erhalt ihrer seelischen Gesundheit einzusetzen. Wir können aktiv viel für unsere Gesundheit tun. Und nicht nur das: Viele wirksame therapeutische Methoden können auch selbst angewendet werden, auch ohne therapeutische Begleitung. Ich möchte bewirken, dass Menschen sich trauen, ehrlich und konstruktiv mit ihrem seelischen Erleben umzugehen. Die Wahrnehmung und das Anerkennen wichtiger Signale ist lernbar. Ich möchte mein therapeutisches Wissen verständlich und praxisnah an den Mann bzw. an die Frau bringen und Menschen darin bestärken, selbst für sich aktiv zu werden. Insbesondere in einer Zeit, in der wir mit Informationen von außen überschüttet werden, wird es zunehmend wichtiger, den Fokus auf die Selbstwirksamkeit zu lenken. Menschen unterschätzen vielfach ihr Potenzial, in gesunder Weise für sich selbst aktiv zu sein. Therapeutisches Wissen für sich selbst anwendbar zu machen, ist in vielerlei Hinsicht möglich. Ich möchte den Zugang erleichtern und beispielsweise NLP-Tools oder Ernährungsgrundlagen verständlich und praxisnah trainieren, damit jeder selbst ins Handeln kommen kann.


Selbstbefähigung heißt, Innerle Signale wahrzunehmen und Lösungen zu entwickeln
Die Wahrnehmung und das Anerkennen wichtiger Signale ist lernbar.

Verhinderung einer Chronifizierung seelischer Erkrankungen durch Prävention

Viele Menschen haben Vorbehalte gegenüber seelischen Dissbalancen. Insbesondere aber dann, wenn das innere seelische Gleichgewicht durch eine Krise besonders gefordert ist, muss dem etwas Gesundes entgegengesetzt werden. Vorbehalte gegenüber Psychotherapien sind teilweise groß und häufig gibt es lange Wartezeiten für diejenigen, die sich für eine Therapie entschieden haben. Aber wir können uns wappnen, unser seelisches Grundgerüst stärken, unser seelisches Immunsystem aufbauen. Je besser uns das gelingt, desto größer ist die Chance, eine Krise gesund und sogar gestärkt zu meistern. Ich möchte bewirken, dass Menschen möglichst schnell für sich da sind, keine seelischen Befindlichkeiten verschleppen und damit chronische Erkrankungen riskieren. Daher setze ich mich für Gesundheitsprävention ein. Seelische Dissbalancen haben ihren Sinn, wollen beachtet werden. Mit dem M-PowerHaus® habe ich einen Rahmen entwickelt, die Prävention in individueller Weise zu gestalten. Ich möchte Langzeitfolgen traumatischer Ereignisse auf diese Weise verringern und so machtvoll wie möglich der Entwicklung einer PTBS entgegenwirken.

Sicherheit fördern im System Eisenbahn durch Stärkung der Berücksichtigung menschlicher Faktoren

Die Eisenbahn ist durch Richtlinien, strukturelle Vorgaben und Technik geprägt. Als mein Mann 2013 eine Schule gründete, um Lokführer auszubilden, war ich noch weit davon entfernt, dieses System mitzugestalten. Zu unterschiedlich, ja sogar widersprüchlich, erschienen mir meine Vorstellungen von Kriseninterventionen zu sein. Bei meinen ersten Stressmanagement-Seminaren erkannte ich Handlungsbedarf und mein Interesse entwickelte sich, die Schulungen mitzugestalten.

Handlungssicherheit bedeutet weitaus mehr als die Weitergabe von Informationen. Um als Lokführer handlungssicher zu sein, ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen, für die Technik UND für sich selbst. Gut ausgebildet ist ein Lokführer erst dann, wenn er fachliches Verständnis hat und in der Lage ist, Grenzen zu erkennen und zu überwinden. In gleicher Weise erfordert es die Fähigkeit, Verständnis in Bezug auf die Selbstbefähigung zu haben und auch hier Grenzen zu erkennen.
Hier braucht es nicht nur eine gute Ausbildung, sondern auch ein Arbeitssumfeld, in dem das möglich ist. Menschen haben einen großen Einfluss auf ihre eigene Leistungsstärke und auf die der anderen. Ich möchte innerhalb unserer Lokfahrschule bewirken, dass unsere Lokführer ein hohes Sicherheitsbewusstsein nicht nur für ihre zukünftige Tätigkeit, sondern auch für sich selbst gewinnen und Wert auf Gesundheitsprävention legen. Das ist die Voraussetzung dafür, lange, gerne, sicher und gesund ihren Job zu machen und Vorbild für andere Lokführer zu sein.


Fachliches Wissen mit menschlichen Ressourcen verknüpfen
Um als Lokführer handlungssicher zu sein, ist es wichtig, Verantwortung zu übernehmen, für die Technik UND für sich selbst

Demokratie verteidigen, demokratische Werte öffentlich vertreten

Demokratische Werte ziehen sich durch alles, was ich tue. Der Wunsch nach Selbstbefähigung beinhaltet die Werte von Freiheit und Unabhängigkeit. Seelische Gesundheit ist Voraussetzung für ein gesundes Gesamtsystem. Kontroverser Meinungsaustausch, das Respektieren unterschiedlicher Sichtweisen und Lösungsorientiertheit sind nicht nur wesentliche Kriterien für eine Demokratie, sondern finden sich auch in meinen Trainingsansätzen und Schulungskonzepten wieder. Vielleicht ist der Aspekt „Verteidigung demokratischer Werte“ sogar der Wichtigste bei allem, was ich bewirken möchte.

Bereits seit 4 Jahren beobachte ich die Herangehensweise der AFD mit großer Sorge. Als Expertin für Trauma-Prävention weiß ich, dass Ohnmacht der größte Feind in Krisensituationen ist. Gleichzeitig muss ich eingestehen, dass ich bislang wenig aktiv dafür getan habe, mich gegen die systematische Gefährdung unserer Demokratie zur Wehr zu setzen, selbst in der Passivität bzw. Ohnmacht geblieben bin.

Doch was nutzt mir mein Wissen über Selbstbefähigung, wenn demokratische Grundrechte in Gefahr sind und Rechtspopulismus immer stärker wird? Daher möchte ich mich stark machen für den Erhalt unserer demokratischen Werte und Menschen ermutigen, mir gleich zu tun. Demokratie ist auch in Deutschland kein Selbstläufer, sondern muss geschützt und gestärkt werden. Auch wenn sich Joachim Gauck in einem Interview mit Markus Lanz am 18.07.2023 sehr zuversichtlich zeigt, dass Deutschland „genug Demokraten“ hat und die AFD nie an die Macht kommen wird, sehe ich das deutlich kritischer. Ich werde mich jedenfalls nicht darauf verlassen, sondern selbst dazu beitragen. Ich bin davon überzeugt, dass es verlernbar ist, Demokrat zu sein. Alles was man nicht trainiert, bildet sich zurück. Deshalb möchte ich mich mit meinem Mitteln dafür stark machen, dass wir uns den Themen stellen, anstelle in Ohnmacht zu verharren.

Wann hören wir endlich auf, seelische Erkrankungen zu tabuisieren
„Es ist verlernbar, Demokrat zu sein.“

Dissbalancen ausgleichen – Die Gemeinsamkeit aller Aspekte

Was haben all diese Aspekte gemeinsam? In allen Bereichen geht es um gesunde Weiterentwicklung und das Ausgleichen von Dissbalancen. In allen Aspekten geht es mir um Schutz vor schädlichen äußeren Einflüssen und um innere Stärkung – Im Kleinen, wie im Großen. Gesundheit als höchstes Gut anzuerkennen, ist Aufgabe und Herausforderung.
Ich möchte Menschen dazu bewegen, sich für sich selbst, aber auch für andere in dieser Weise stark zu machen.

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Hallo, ich bin Marion Abend, Trainerin, Beraterin und Coach für Empowerment im System Eisenbahn

Gemeinsam entwickeln wir die Ziele und Wege, die für eine gesunde Weiterentwicklung wichtig sind.

  1. Da haben wir aber eine Menge Einsamkeiten, liebe Anita! Das Spannende an einer Auflistung ist, das man diese dann auch…

  2. Liebe Marion, das sind wunderbare Besonderheiten von dir. So konnte ich dich ein bisschen besser kennen lernen. Ich hatte früher…

  3. Liebe Marion, wie schön, Dich am Abend des TCS-Netzwerktreffens kennengelernt zu haben! Das Foto vom Schlossplatz ist klasse und gefällt…

  4. Liebe Birgit, mit "Vertrauen" sagst du etwas so Wichtiges. JEDER Mensch zählt jetzt so viel, JEDER kann Vertrauen schaffen. Und…

  5. Liebe Marion, ich kann nur bestätigen, dass es ein richtig gutes Gefühl ist, in der eigenen Kleinstadt die Menschen auf…

  6. Liebe Moni, danke für deine tolle Rückmeldung. Ich freue mich sehr, dass du meinen Artikel gerne gelesen hast.

  7. Liebe Marion, danke für deinen Artikel! Ich habe ihn mit Spannung gelesen. Ich kenne Richard Bandler bis jetzt nur online…

  8. Ich freue mich. Ich wäre gerne dabei gewesen. Zum einen kann ich diesen Durchguck Aufstellern nicht widerstehen und stecke meinen…