5 Tipps für deinen Selbstschutz

Meine 3 besten Tipps für deinen Selbstschutz

Wenn es um die seelische Gesundheit geht, ist Selbstschutz unser wertvollster Schatz. Mir ist klar, dass nicht jeder Mensch daran interessiert ist, professionelle Unterstützung zu suchen. Ich bin sehr davon überzeugt, dass wir mit vielen Möglichkeiten ausgestattet sind, uns in schwierigen Situationen zunächst einmal SELBST zu schützen. Vielfach unterschätzen wir noch immer unsere Selbstheilungskräfte. Um diese wirksam zu aktivieren, braucht es aber Voraussetzungen und einen Rahmen. Meine 3 besten Tipps für deinen Selbstschutz stelle ich dir nun hier vor:

1. Schütze dich vor Ratschläge(r)n!

Die Welt ist voller Experten. Na ja, viele glauben das jedenfalls. Kaum 3 Artikel oder auch weniger zu einem Thema gelesen, maßen sich viele Menschen an, „Wissen“ zu haben. Das kann sehr gefährlich sein. Erst dann, wenn es um unsere eigene Seele geht, müssen wir uns sehr davor schützen.
Was für den einen gut ist, ist für den anderen noch lange nicht gut, ja vielleicht sogar schädlich. Es gibt nur einen Menschen, der das Recht hat, deine seelische Verfassung zu bewerten:
Du selbst!

Schütze dich vor Ratschläge(r)n

Die Welt ist voller Ratschläger. Und wer genau hinhört, nimmt wahr, wie oft viele Menschen dazu neigen, Ratschläge zu verteilen – ungefragt. Mal geschieht das mit wohlwollender Absicht, mal mitleidsvoll, mal vorwurfsvoll, mal einfach nur so dahingesagt:


„Was du machst, ist nicht gut.“
„Du solltest besser…machen.“
„Wenn du so weitermachst, dann….“
„Ich finde, du übertreibst.“

Ich könnte diese Liste noch lange fortsetzen. Du selbst wahrscheinlich auch.

Aber: Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht!

Menschen sollten vermeiden, einen anderen Menschen zu beurteilen oder zu beratschlagen. Insbesondere in einer Lebensphase, in der wir seelisch besonders verletzbar sind, ist es wichtig, sich genau davor zu schützen.

Wir selbst sind der Start- und Landepunkt für unsere Erlebnisse.
Jeder Mensch sieht die Welt, fühlt die Welt, riecht die Welt mit seinen eigenen Sinnen. Die eigene Lebenserfahrung, die eigenen Strategien mit diesen umzugehen, darf und kann kein anderer beurteilen als du selbst.

Wenn du wahrnimmst, dass jemand genau das tut, also Ratschläge verteilt, dann schütze dich davor. Vielleicht sprichst du es an, vielleicht aber auch nicht. Mache das stets abhängig davon, wie nahe dir diese Person steht und wieviel Vertrauen du darin hast, damit ebenfalls wertschätzend umzugehen. Nicht jeder Mensch kann das.

2. Laufe nicht vor dir weg, sondern gehe auf dich zu!

Schwierige Situationen erfordern Kraft. Aber wer mag sich schon gerne anstrengen? Erst recht, wenn es so viele andere Möglichkeiten gibt, Probleme von sich fernzuhalten. Hach, und es gibt ja so viel Möglichkeiten dazu, die auf den ersten Blick erstmal einfacher erscheinen.

  • sinnlos im Internet rumdaddeln, um gedanklich abzuschalten
  • einen neuen Pullover kaufen (macht ja bekanntlich wenige Sekunden lang glücklich)
  • schwierige Situation ignorieren, einfach so tun, als wäre nichts passiert
  • ablenken mit Nichtigkeiten
  • einfach weiter funktionieren

Wer schaut schon gerne in den Spiegel, wenn es nicht so gut läuft? Doch dann ist es wichtig, genau das zu tun!

Selbstschutz heißt auf mich zugehen
Laufe nicht weg vor dir, sondern gehe auf dich zu!

Natürlich ist das manchmal anstrengend, natürlich wirst du da möglicherweise mit Gefühlen konfrontiert, die dir nicht passen, du vielleicht nicht so gut findest. Aber wofür sind denn Gefühle da, wenn nicht genau dafür, uns wieder auf die richtige Spur zu bringen? Sie haben doch nun wirklich keine andere Aufgabe, als uns ständig über unseren inneren und äußeren Zustand ein Feedback zu geben. Es hat einen Sinn, dass wir beispielsweise nicht nur mit dem Gefühl Freude ausgestattet wurden. Nein, andere Gefühle, wie beispielsweise Trauer, Angst und Wut gehören genauso zu uns.


Mag sein, dass du vielleicht mit dem einen oder anderen Gefühl nicht so gerne umgehst. Doch um gesund zu bleiben oder zu werden, ist das wichtig.


Eine Krise löst sich nicht einfach so in Luft auf, verpufft oder lässt sich von uns verbieten, betrachtet zu werden. Und eigentlich ist es ja auch gut, dass man nicht einfach so vor sich selbst davonlaufen kann. Wo kämen wir denn dahin? Jedenfalls kämen wir nicht bei uns an.


Und kann es Besseres geben, als in schwierigen Situationen wertschätzend und ehrlich auf sich zuzugehen? Mir fällt nichts ein. So schön jedenfalls, kann kein Pullover sein! 😉

3. Wähle selbst aus, welchem „Profi“ du möglicherweise die Erlaubnis gibst

In für uns schwierigen Situationen sind wir verletzbarer. Wenn wir seelisch verwundet sind, braucht unsere Seele einen besonderen Schutz, genauso wie bei einer körperlichen Wunde. Aber würdest du jedem erlauben, deine körperliche Wunde zu versorgen? Vermutlich nicht. Und auch, wenn du es erlaubst, würdest du wahrscheinlich sehr darauf achten, dass das richtige Werkzeug benutzt wird und sorgsam gearbeitet wird. Würde das nicht passieren, würdest du dich bestimmt dagegen wehren wollen.

Seelische Erste Hilfe
Wem gibst du die Erlaubnis?

Genauso ist es bei einer seelischen Wunde auch: Wer kann und darf dich begleiten? Wem vertraust du da? Reicht dir ein bestimmtes Zertifikat oder ist es noch etwas anderes? Wähle sorgsam diese Menschen aus.

Und wenn du einem Menschen aktiv die Erlaubnis gibst, dich zu unterstützen, hast du bereits viel für dich gewonnen. Du hast SELBST eine Wahl getroffen und begibst dich bewusst in einen weiteren Schutzraum. Denn zu einem gesunden Selbstschutz gehört es auch, eigene Grenzen anzuerkennen.

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