Was ist TCM?

Der Begriff TCM ist eine Abkürzung für Traditionelle Chinesische Medizin. Es ist neben der klassischen Schulmedizin ein System, das beispielsweise Akupunktur, Kräuter, Ernährung, Bewegung und andere Methoden zur Förderung der Gesundheit einbezieht. Was ist TCM? Was steckt genauer dahinter? In diesem Beitrag möchte ich das Menschenbild beschreiben, das hinter TCM steckt und beschreiben, wie ich dieses Wissen in meiner Arbeit anwende.

Welches Menschenbild steckt hinter der Traditionellen Chinesischen Medizin?

Die Traditionelle Chinesische Medizin beruht auf einem ganzheitlichen Menschenbild, das Körper, Seele und Geist als Einheit betrachtet. Gibt es eine „Irritation“ in einem dieser Bereiche, wirkt sich dieses unmittelbar auf die beiden anderen Bereiche aus. Der TCM liegt zugrunde, dass Gesundheit von einem harmonischen Gleichgewicht aller Bereiche abhängt. Störungen oder Blockaden führen zu einer Beeinträchtigung des „Lebensflusses“. Es geht darum, dieses Ungleichgewicht durch die passenden Methoden auszugleichen.

Der Mensch wird als „Ganzes“ betrachtet: Köper, Seele und Geist

Was sind wesentliche Unterschiede zwischen der TCM und der Schulmedizin?

Im Gegensatz zur TCM basiert die Schulmedizin auf wissenschaftlichen Prinzipien und evidenzbasierten Methoden. Diagnosen werden beispielsweise durch Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren gestellt. Die Schuldmedizin verwendet zumeist Medikamente zur Behandlung. Während sich die Schulmedizin zumeist auf einzelne Symptome und deren Behandlung fokussiert, wird der Mensch in der TCM im Ganzen betrachtet. So gibt auch einen Zusammenhang zwischen organischen Beschwerden und emotionalen Unstimmigkeiten. Ein seelisches Ungleichgewicht kann beispielsweise die Funktion bestimmter Organe beeinflussen. So kann es z.B. sein, dass „Sodbrennen“ nicht (nur) medikamentös behandelt wird, sondern durch eine Umstellung der Ernährung oder der Auseinandersetzung mit eigener innerer Unruhe entgegengewirkt wird.


Anders als in der Schulmedizin berücksichtigt die TCM beispielsweise zeitliche Faktoren für die organische Gesundheit. Die sogenannte „Organuhr“ wird dazu verwendet, bestimmte Zeiten als besonders günstig oder herausfordernd für ihre Funktionen zu betrachten. So kann z.B. ein nährendes Frühstück in der Zeit von 7-11 Uhr gesundheitlich besonders wertvoll sein. Insbesondere für Menschen, deren Magen Unstimmigkeiten zeigt, sollten das berücksichtigen.

Die Organuhr berücksichtigt einen zeitlichen Zusammenhang zwischen Organen und ihren Funktionen

Es gibt auch Schulmediziner, die dieses Wissen ergänzend zur Schulmedizin anwenden Inzwischen gibt es sogar auch schon westliche TCM-Kliniken, wie z.B. in Bad Kötzing.


Ist TCM präventiv anwendbar?

Ja, unbedingt. TCM kann man präventiv anwenden. Da es das zentrale Thema der TCM ist, im „inneren Gleichgewicht“ zu bleiben, geht es ohnehin auch um Vorbeugung von Erkrankungen. Es geht darum, ein Bewusstsein für sich selbst zu bekommen oder zu bewahren, um sich im Alltag zu stärken. Das kann in unterschiedlicher Weise erfolgen, wie z.B. durch passende Bewegungspraktiken, die richtige Ernährung.

Mit der Wahl der Lebensmittel, die insbesondere die Organe unterstützen, die gerade eine besondere Beachtung benötigen, ist häufig eine schnelle Intervention möglich. Aber auch die Thermik der Lebensmittel spielt in der TCM eine besondere Rolle. So kann es einen großen Unterschied machen, kühlende oder wärmende Lebensmittel zu sich zu nehmen und der Gesundheitszustand dadurch schnell beeinflusst werden.

Vorsorgen ist ja bekanntlich besser als heilen – TCM kann auch präventiv angewandt werden.

Wie ich TCM in meiner Arbeit nutze

TCM ist ein wichtiger Begleiter in meiner Arbeit. Mir geht es darum, in richtiger Weise zu intervenieren und da gibt mir die TCM insbesondere in den Bereichen Ernährung und Stressmanagement eine Menge Möglichkeiten. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass das eigentliche Problem gar nicht die Ursache ist. Wer beispielsweise unter Schlafstörungen leidet, wird meistens nicht allein durch ein schlafförderndes Präparat das innere Gleichgewicht wiederherstellen können, sondern sollte der Ursache auf den Grund gehen. Neben hormonellen oder organischen Ursachen kann aber auch die Seele ein wichtiger Faktor sein. Das Symptom nicht nur als Störfaktoren, sondern vor allem als Botschafter für die eigene Gesundheit zu betrachten, finde ich immer wieder begeisternd. Denn anstelle lediglich auf das richtige Präparat zu warten, dass „verabreicht“ wird, ist mittels der TCM der einzelne selbst gefordert, für sich aktiv zu werden und am „richtigen Draht zu drehen“.


Fazit:

TCM unterstützt mich in meiner Arbeit dabei, den Menschen „im Ganzen“ zu betrachten. Das traditionelle, sehr alte Wissen über uns Menschen sollte trotz der ebenso wichtigen Schulmedizin gewahrt bleiben und meiner Ansicht nach auch gerade im Bereich der Prävention (wieder) mehr Bedeutung bekommen.

Bei allgemeinen Fragen oder Interesse an einem Beratungstermin, nimm gerne Kontakt mit mir auf:


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