Jahresrückblick 2021
…und was davon noch übrig blieb
Eigentlich war es ja mein Plan, einen epischen Jahresrückblick 2021 zu schreiben. Schritt für Schritt für Schritt wollte ich meine wertvollsten Themen des Jahres beschreiben, Pläne machen für das kommende Jahr, dem neuen Jahr ein Motto geben.
Schreiben schafft Klarheit.
In keinem meiner bisherigen Artikel bin ich mir dessen so bewusst geworden, wie in diesem. Warum das so war? Der Rückblick auf das Jahr 2021 fiel mir nicht ganz leicht. Viele meiner Pläne waren (noch) nicht realisierbar. Aus verschiedenen Gründen war es mir nicht möglich, dem Bloggen und meinen eigentlichen Plänen den Raum und die Zeit zu geben, wie ich es mir gewünscht habe. Stattdessen habe ich andere Herausforderungen angepackt. Es kam hinzu, dass mir durch den Verlust meiner Website im September dieses Jahres viele Artikel verloren gegangen sind, die ich bislang noch nicht neu erstellen konnte. Und so schleicht sich bei mir zum Jahresende das Gefühl ein, der Zeit hinterher zu hängen.
Hey, 2021! Ich bin doch noch gar nicht fertig mit dir!
Doch in wenigen Tagen ist Jahreswechsel. 2022 steht vor der Tür! Und da mir der Sinn gar nicht so sehr nach Zurückblicken ist, habe ich beschlossen, mich diesmal nur auf wenige Aspekte zu konzentrieren. Ja, ich möchte meinen Blick lieber nach Vorne richten. Und meine Pläne aus 2021? Viele nehme ich einfach mit.
Und als hätte sich das Motto „Anders als geplant“ durch mein Jahr gezogen, ist hier also mein etwas anderer Rückblick:
Diese Themen findest du in diesem Blogartikel
Mein 50. Geburtstag
Eines der ersten Highlights in diesem Jahr war wohl mein 50. Geburtstag im Januar.
Obwohl… Highlight…vielleicht gar nicht so ein passendes Wort.
50 Jahre geworden zu sein, war schon für mich etwas anderes als 49 oder 51.
Warum ist das eigentlich so?
Warum haben wir der 0 in der Jahreszahl eigentlich eine besondere Bedeutung gegeben?
Es ist schon eine Menge Zeit verstrichen seit meiner Geburt. Wie viel, wurde mir besonders klar, bei einem Zeitungsartikel, den ich an diesem Tag geschenkt bekam. Menschenskind, was hat sich beispielsweise unsere Kommunikation verändert:
Was war los vor 50 Jahren?
Telefonate wurden gezielt geführt, erforderten Zeit. Es wurde ganz bestimmt weniger kommuniziert, aber gewiss nicht weniger stark.
Die 3 wertvollsten Momente im Coaching
Weiterentwicklung schaffen
Wenn ich reflektiere, wird mir deutlich, was mir wirklich wichtig ist. Woran erkenne ich ein gutes Coaching? In welchen Momenten nehme ich wahr, dass ich „gute Arbeit“ gemacht habe?
Ich habe gute Arbeit gemacht, wenn mein Coachee nach einer gemeinsamen Stunde körperlich das Gefühl hat, ein Training im Fitnessstudio absolviert zu haben. Allerdings kein körperliches Training, sondern ein seelisches. Gewiss ist das nicht weniger anstrengend.
Unsere Seele ist wie ein Muskel.
Wenn wir sie richtig trainieren, wird sie kraftvoll.
Und wie geht es mir idealerweise? Die besten Coaching-Stunden sind diejenigen, in denen ich am Ende erholter bin als vorher. Dann weiß ich, dass mein Coachee gearbeitet hat, nicht ich.
Ja, und so gehe ich gedanklich nochmal durch mein Jahr und bleibe an einigen Coachings hängen. Meine wertvollsten Momente waren:
- Nach dem Prozess stellte ich einem Coachee die Frage, wie es ihm gerade geht.
Dieser schaute auf die am Boden liegenden Zettel, die er für seine Zielfindung erarbeitet hat, schüttelte den Kopf und sagte: „Vielen Dank. Das hier werde ich nie wieder vergessen.“ - Eine Frau rief mich an, um ihren 4. Termin abzusagen. Begründung: Nach ihrem EMDR-Termin gehe es ihr so gut, dass sie einen weiteren Termin aktuell für gar nicht mehr erforderlich hält.
Anmerkung: Bei meinen Coachings bestimmt immer der Coachee über die Intervalle und die Häufigkeit der Coachings. Natürlich gebe ich meine Einschätzung, mehr aber nicht. Denn die Ergebnisse eines Termins zeigen sich zumeist nicht unmittelbar, sondern werden nach einigen Tagen deutlich, wenn beispielsweise das allgemeine Befinden besser wird oder eine erwartete Angst nicht mehr auftaucht. Nach einem Termin ist nämlich stets unklar, wie weit der Ball rollt, den wir im Coaching auf den Weg gebracht haben. - Ein Coachee kam mit der Absicht zu mir, bei dem Erreichen seines Ziels begleitet zu werden. Im Verlauf stellte er sich auf einen Zettel, welcher genau dieses Ziel symbolisierte. Während er aber so dastand, sackte sein Körper zusammen. Ihm wurde klar, dass es gar nicht WIRKLICH sein Ziel war, sodass er sich sogar körperlich dagegen wehrte.
Wie wunderbar es doch ist, sich selbst besser kennenzulernen!
Was allen 3 Momenten gemeinsam ist? Weiterentwicklung zu beobachten, geistig seelisch oder sogar körperlich – das ist wertvoll für mich und der Grund, warum ich tue, was ich tue.
Loslassen versus Anpacken – Ja, was denn nun?
Einzelcoaching oder Lokfahrschule Railconzept? Oder doch und?
Vielleicht war das meine wichtigste Frage in diesem Jahr 2021. Klar ist in jedem Fall, dass das Jahr anders als geplant verlief. Was will ich loslassen, was will ich anpacken? Was hat Vorrang, was hat Zeit? War es mir doch zum letzten Jahreswechsel ein wichtiges Anliegen, das M-PowerHaus sichtbarer zu machen, so hatte ich im Verlauf des Jahres dann doch ganz andere Schwerpunkte.
Und so konzentrierte ich mich vorwiegend auf meine Tätigkeit in der Lokfahrschule Railconzept. Gemeinsam mit meinem Mann bilde ich Lokführer*innen aus.
Mein Mann weiß, wie Züge gefahren werden.
Ich weiß, wie die Seele in gesunder Weise gesteuert wird.
Was für eine wunderbare Ergänzung!
Gemeinsam bilden wir Lokführer*innen aus, die zudem auch in gesunder Weise mit sich selbst umgehen. Was aber ursprünglich nur ein Teil meiner meiner beruflichen Tätigkeit sein sollte, entwickelte sich im Verlauf des Jahres zu meinem Schwerpunkt. Auch wenn das Einzelcoaching ein Teil dieser Tätigkeit ist, war mir aber klar, dass ein großer Teil von mir dabei aktuell auf der Strecke bleibt.
Aber wie kann ich beides miteinander in idealer Weise miteinander verbinden? Genau das herauszufinden, wird eine wesentliche Aufgabe für das kommende Jahr werden. Ich freue mich darauf!!!
Coaching mit Robert Dilts
Eine kleine Vision schafft große Klarheit
Wie großartig ist das denn? Ein Online-Coaching mit Robert Dilts
Als ich erfuhr, dass ich innerhalb eines Online-Seminars mit Robert Dilts eine Demo durchführen konnte, war ich hin und weg.
Seitdem ich mich mit NLP befasse, interessiert mich die Herangehensweise von Robert Dilts, der die Weiterentwicklung von NLP vielseitig bereichert. Insbesondere die neurologischen Ebenen, ein hervorragendes Tool für die Begleitung von Veränderungsprozessen, ist inzwischen auch ein regelmäßiger und vielfältiger Bestandteil meiner Coachings.
Daher freute ich mich ohnehin schon eine lange Zeit auf das 2-tätige Seminar. Ich wollte die Persönlichkeit Robert Dilts besser kennenzulernen – die Persönlichkeit, die hinter dieses verschiedenen Tools und Techniken steckte. Ein Online-Coaching toppte das Ganze natürlich.
Mein Thema: Meine Vision
In einem Jahr, in dem sich für mich so viel verändert, in einer Zeit, in der ich gerade beruflich ganz neue Wege gehe, da kommt dieses Thema natürlich wie gerufen.
- Was genau möchte ich?
- Welches Bild (welche Vision) habe ich dabei im Kopf?
- Worum geht es mir dabei?
- Was sind meine konkreten Ziele?
- Was ist anders, wenn ich diese Ziele erreicht habe?
Und so lief ich während des Prozesses in meinem Wohnzimmer auf und ab und entwickelte ein immer klareres Bild von dem, was ich wirklich möchte:
Was seitdem anders ist?
Ich weiß seitdem noch klarer, was ich genau will. Das Planen fällt mir dadurch wesentlich leichter. Doch nicht nur das: Wenn etwas passiert, das von dieser Vision abweicht, wird es mir bewusst.
Aber vor allem: Nach inzwischen 7 Monaten kann ich klar sagen: Ja, ich bin näher dran;))
Stoppok im Lokschuppen in Bielefeld
Immerhin: Ein Life-Konzert
Definitiv gehört ein kleiner Beitrag über mein einziges Live-Konzert des Jahres auch in meinen Rückblick. Am 13. November stand ich im Lokschuppen in Bielefeld, mit dem Rücken an der Wand. Auf der Bühne? Stoppok.
Die „Mal schauen, wie weit wir kommen – Tour“ führte diesen großartigen Musiker auch nach Bielefeld. Es war ein grandioses Konzert. Jedes Stück habe ich aufgezogen wie ein Schwamm. War es wirklich nur ein Konzert für mich in diesem Jahr? Unglaublich.
Kraftort Travemünde
Ruhe finden, neu zentrieren und die besten Kümmelstangen
Ach ja, fast hätte ich meinen Urlaub vergessen. Der hat ja trotz allem immer mal wieder kurz stattgefunden – Dank unseres Wohnmobils war das ja auch in 2021 fast zu jeder Zeit möglich. Und so war ich mit meinem Mann im Mai, Juli und Oktober für mehrere Tage unterwegs. Dabei ging es uns aber ums das Herumkommen, nein. Eigentlich ging es uns immer um das zur Ruhe kommen, sich neu zu zentrieren…na ja, und um die Kümmelstangen aus Travemünde…
Was es damit auf sich hat? Eigentlich mag ich keine Kümmelstangen. Meistens schmecken die nämlich immer nur nach Salz. Aber die Kümmelstangen dieser Bäckerei sind anders. Und da diese Bäckerei Simon in Travemünde keine Homepage hat, die ich hier gerne verlinkt hätte, nehme ich diesen Kurzfilm…
Ich freue mich schon auf mein nächstes Frühstück in Travemünde.
Natürlich nach dem Baden!!!
Was noch so passierte
- Ich habe einen eigenen Newsletter! Inzwischen habe ich auch schon eine Vielzahl Abonnenten gewinnen können. Hier geht es zur Anmeldung:
- Auch in diesem Jahr habe ich mal wieder einen Besuch in Arnsberg gemacht. Jedes Jahr zieht es mich immer wieder aufs Neue ins Sauerland, wo ich in meiner Kindheit immer wieder bei meiner (Groß)Tante Hanna und (Groß)Onkel Fritz wertvolle Zeit verbracht habe. Diesmal war es ein Ausflug zur Flüsterecke bzw. dem Ehmsendenkmal. Stellt man sich in die gegenüberliegenden Ecken, kann man sich flüsternd unterhalten, ohne dass es mitgehört werden kann. Was doch für ein futuristischer Ort! Hier können also vertrauliche Gespräche auf Abstand geführt werden. Da war der Herr Ehmsen seiner Zeit aber weit voraus!
- Meine berufliche Ausrichtung entfernt sich immer weiter von der Psychotherapie hin zur Prävention – Menschen möglichst früh zu erreichen, ihre Veränderungen auf den Weg zu bringen, motiviert mich zu diesem Schritt. Meine Erfahrungen aus dem Bereich der Psychotherapie unterstützen und bestätigen mich dabei, diesen Weg zu gehen.
Meine Pläne für 2022
- Ich werde einen Weg finden, meine beiden aktuellen Tätigkeitsfelder noch besser miteinander zu verbinden.
- Im Januar beginne ich meine verschobene Ausbildung zur NLP-Trainerin.
- Meine Homepage werde ich weiter ausbauen und weiterhin über Themen schreiben, die mir wichtig sind.
- Vielleicht werde ich bereits den Jahreswechsel am Steg in Travemünde verbringen und das neue Jahr mit einem Bad beginnen…
Mein Ziel
Sichtbarkeit – Jetzt erst recht!
Dem vergangenen Jahr habe ich das Motto Sichtbarkeit gegeben. Doch vieles verlief anders – weniger sichtbar. Und daher nehme ich das einfach nochmal auf. Ich möchte sichtbar werden mit meiner Herangehensweise für gesundes Stress- und Krisenmanagement und mehr Menschen ermöglichen, das M-PowerHaus kennenzulernen.
Mein Motto für 2022: Haltung
Was ist dein Ziel für 2022? Hast du ein Motto für das kommende Jahr?
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