Vom Denken ins Handeln: 10 Tipps, wie du Ideen und Bedürfnisse erkennst und umsetzt

Menschen können auf immer mehr Wissen zugreifen und werden ständig mit neuen Ideen und Themen konfrontiert. Was nutzt aber Wissen, wenn die Umsetzung fehlt? Woran liegt es, wenn der Übergang vom Denken ins Handeln schwerfällt? Theorie und Praxis sind bekanntlich zwei unterschiedliche Dinge. Gedanken und Ideen können uns nicht nur voranbringen, sondern sie können uns auch blockieren oder sogar in die Irre führen, wenn wir sie nicht in konkrete Handlungen umwandeln.

In diesem Blogartikel möchte ich dir 10 praxisnahe Tipps geben, wie du nicht nur deine Ideen und Bedürfnisse erkennst, sondern sie auch erfolgreich umsetzt. Dabei veranschauliche ich dir, warum wir es unserem Gehirn mit diesen Tipps tatsächlich leichter machen können:


1. Klarheit über deine Ziele finden

Oft ist der erste Schritt, um eine Idee umzusetzen, die Unterscheidung zwischen Wunschdenken und konkretem Ziel. Du solltest dir genau überlegen, was du erreichen möchtest. Was bedeutet dein Ziel wirklich? Was erfordert es von dir? Anstatt vage zu sagen „Ich möchte fitter werden“, setze ein klares, messbares Ziel wie „Ich möchte in den nächsten 3 Monaten 5 Kilogramm abnehmen“. Unser Gehirn funktioniert am besten, wenn Ziele spezifisch und klar formuliert sind. Der präfrontale Kortex, der für Planen und Entscheiden zuständig ist, benötigt klare, messbare Ziele, um fokussiert arbeiten zu können. Und je konkreter unser Ziel vorab war, desto klarer wissen wir schließlich, ob wir es auch erreicht haben.


2. Bedürfnisse erkennen und priorisieren

Erkenne, was du wirklich brauchst und was dir am meisten Energie gibt. Es gibt immer mehr Bedürfnisse als Zeit und Ressourcen. Wenn du in einem Dschungel aus Aufgaben versinkst, wirst du niemals alles umsetzen können. Priorisiere deine Bedürfnisse und fange mit dem Wichtigsten an. Die Amygdala (auch Mandelkern genannt), ist im Wesentlichen für die Verarbeitung von Emotionen verantwortlich. Sie spielt eine Schlüsselrolle beim Erkennen von Bedürfnissen. Wenn du dir die Zeit nimmst und dich emotional mit einem Ziel verbindest, wird dein Gehirn motiviert, das Bedürfnis nach Erfüllung zu verfolgen. Ein Coaching kann sehr hilfreich dabei sein, sich „mit allen Sinnen“ mit den Bedürfnissen zu befassen, anstelle planlos loszulaufen.


3. Kleine und erreichbare Schritte setzen

Anstatt ein riesiges Ziel auf einmal angehen zu wollen, teile es in kleinere, erreichbare Schritte auf. Ein großes Projekt kann überwältigend wirken. Wenn du jedoch kleine, überschaubare Aufgaben angehst, steigert das deine Motivation und lässt dich schneller Fortschritte sehen.

Unser Dopaminsystem, das mit Belohnung und Motivation verbunden ist, braucht schnelle Erfolge um dranzubleiben. Es sorgt dafür, dass wir uns weiterhin motiviert und engagiert fühlen, um die nächsten Schritte zu gehen. Wer beispielsweise bei einer 12-monatigen Ausbildungszeit lediglich das Abschlusszertifikat vor Augen hat, macht es sich deutlich schwieriger als jemand, der Teilziele feiert und regelmäßig – täglich – Belohnungen einbaut. Kleine Erfolge werden dadurch bewusster wahrgenommen.


4. Routinen schaffen

Wenn du Dinge regelmäßig tust, musst du nicht mehr ständig über sie nachdenken. Schaffe dir eine Routine, die dich deinem Ziel näherbringt. Routine und Gewohnheit sind die größten Verbündeten im Kampf gegen Aufschieberitis.

Unser Basalganglien-System ist für die Bildung von Gewohnheiten zuständig. Wiederholungen führen dazu, dass das Gehirn Aufgaben zunehmend automatisiert, sodass du weniger bewusste Anstrengung investieren musst. Finde also Routinen dafür, deine Ziele schrittweise näher zu kommen.


5. Erfolg visualisieren

Stell dir vor, wie du dein Ziel erreichst. Visualisiere den Prozess und den Erfolg, den du erleben wirst. Diese Technik kann dir helfen, deine Vorstellungskraft zu aktivieren und deinen Fokus zu schärfen. Unser Spiegelneuronensystem wird aktiviert, wenn wir uns ein Bild von einem bestimmten Verhalten oder Erfolg machen. Das hilft unserem Gehirn, das Ziel als realistisch und erreichbar zu betrachten. Ergänzend zu deiner Vorstellungen, kannst du dir aber auch – beispielsweise auf einer Mindmap – deine Ziele aufschreiben/darstellen. Auf diese Weise kannst du dir nicht nur ein konkretes Bild von deinen Plänen machen, sondern dir auch den Weg dahin vor Augen führen.


6. To-Do-Listen nutzen

Eine To-Do-Liste zu erstellen, hilft dir, den Überblick zu behalten und dir klarzumachen, was du als Nächstes tun musst. Sie reduziert die geistige Belastung, weil du nicht mehr ständig an deine Aufgaben denken musst. Unser Arbeitsgedächtnis wird entlastet, wenn wir Aufgaben aufschreiben. Du gibst deinem Gehirn eine klare Struktur, die es effizienter arbeiten lässt und dir hilft, fokussiert zu bleiben. Außerdem ist es so motivierend Inhalte abzuhaken. Dir gefällt das Wort „To-Do-Liste“ nicht? Vielleicht gefällt dir eine „To-Want-Liste“ besser!


7. Vermeide Multitasking

Multitasking führt oft zu einer geringeren Produktivität, da das Gehirn ständig zwischen verschiedenen Aufgaben hin- und herschaltet. Konzentriere dich auf eine Aufgabe, um sie erfolgreich abzuschließen, bevor du mit der nächsten beginnst. Unser Gehirn kann nur schwer zwischen komplexen Aufgaben hin- und herschalten, da der präfrontale Kortex eine Weile braucht, um sich auf jede neue Aufgabe zu fokussieren. Multitasking führt zu mentaler Erschöpfung und verringert die Effizienz. Das gilt übrigens für alle Geschlechter.


8. Hol dir Feedback und Unterstützung

Such dir Unterstützung von anderen Menschen. Sei es durch Freunde, Kollegen oder Mentoren – regelmäßiges Feedback und der Austausch mit anderen motivieren und liefern wertvolle Perspektiven. Unser Gehirn ist auf soziale Interaktionen angewiesen, um zu lernen und sich zu entwickeln. Oxytoxin ist ein Motor. Menschliche Bestätigung aktiviert das Belohnungssystem, konstruktives Feedback hilft uns dabei, unser Verhalten zu verbessern.


9. Setze Fristen und halte dich daran

Fristen schaffen eine klare Zeitstruktur und erhöhen den Druck, der notwendig ist, um aktiv zu werden. Sie helfen, die Dinge zu erledigen, bevor die Zeit knapp wird.

Unser Gehirn möchte es am liebsten konkret. Wenn du eine Deadline setzt, wird das Dopaminsystem aktiviert, um die bevorstehende Belohnung (z.B. Abschluss der Aufgabe) zu erfassen. Der schnelle Anstieg des Dopaminspiegels motiviert dich, die Aufgabe zu beginnen und abzuschließen.


10. Kleine Erfolge feiern

Anerkennung und Belohnung sind wichtig, um motiviert zu bleiben. Feier deine Fortschritte, auch die kleinen. Dies wird dich daran erinnern, wie weit du schon gekommen bist und dich motivieren, weiterzumachen. Kleine Erfolge motivieren und schaffen Kraft für große Erfolge. Diese Belohnungen stärken positive Verhaltensweisen und helfen dir, langfristig motiviert zu bleiben.


Fazit

Die Fähigkeit, von Gedanken in Handlungen überzugehen, ist eine der wertvollsten Fertigkeiten, die du entwickeln kannst. Indem du kleine Schritte machst, klare Ziele setzt und deine Fortschritte feierst, wirst du nicht nur deine Ideen umsetzen, sondern auch dein Gehirn so trainieren, dass es produktiver und fokussierter wird. Letztlich hängt der Erfolg nicht nur von deinem Wissen ab, sondern von der Fähigkeit, dieses Wissen auch in die Tat umzusetzen.
Suche die die Aspekte oder vielleicht auch nur den einen Aspekt heraus, mit dem dir die Umsetzung leichter gelingt und beginne, Schritt für Schritt.

Kathegorie:

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  1. Oh ja, "vorne ist immer ein Mensch" sollte uns generell bewusst sein, ob uns das immer recht ist oder nicht.…

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